passend zu Disto X6
Er ermöglicht P2P-Messungen mit dem Gerät
Die verwendete Technologie stammt aus dem Hause Leica Geosystems. Durch Verwendung neuartiger, hochentwickelter und kompakter Sensoren können Winkel mit einer Genauigkeit von ± 0.1° bestimmt werden. Da die Sensoren passiv arbeiten, also mit so gut wie keinem Energieverbrauch, erfolgt die Stromversorgung über vergoldete Federkontakte vom Leica DISTO her. Somit ist kein separates Wechseln der Batterien im Sensor erforderlich und auch die Anzahl möglicher Messungen beim Leica DISTO wird durch die Verwendung auf dem Leica DST 360 Adapter so gut wie nicht beeinträchtigt. Die Kommunikation der Messinformationen des Leica DST 360 Adapters erfolgt ebenfalls über eben diese Kontakte. Die im Sockel integrierte Flüssigkeitslibelle dient dazu, den Adapter zuerst grob zu nivellieren. Die präzise für die Messung relevante Nivellierung erfolgt über den im Leica DISTO integrierten Neigungssensor. Durch die Bestimmung der Messebene mittels 2-fachem Verdrehens des Systems erfolgt eine genaue Kalibrierung während des Nivelliervorgangs. Die mechanische Mehrfachaufnahme des DISTO Gerätes und die Feststellschraube mit Drehmomentbegrenzung (Schraube dreht bei zu starkem Anziehen durch) gewährleisten, dass durch die mechanische Aufnahme nur geringe Abweichungen erfolgen können. Der Adapter besteht aus einem Aluminiumguss, welcher besonders stabil über die Lebensdauer – auch bei häufiger Verwendung – ist. Da das präzise Anzielen von Messpunkten natürlich direkt in die Genauigkeit eingeht, verfügt der Leica DST 360 über horizontale- und vertikale Feintriebe. Eine Rutschkupplung ermöglicht rasches Anzielen durch Verdrehung per Hand, wogegen über Feintriebe dann die präzise Anzielung erfolgen kann. Das bedeutet optimale Benutzerfreundlichkeit.
Das grundsätzliche Prinzip mit den Messsensoren und dem Neigungssensor findet auch im Leica DISTO S910 Anwendung. Hier allerdings in der Form eines ausklappbaren Fußes (Smartbase), welcher auf einen rein mechanischen Adapter aufgeschraubt werden kann, und dieser dann das Gerät beim Anzielen nur mechanisch führt.
Genauigkeit
Rein technisch gesehen, hängt die Genauigkeit einer Punkt-zu-Punkt (P2P) Messung im Wesentlichen von der Genauigkeit des Distanzmessers und des horizontalen bzw. vertikalen Winkelsensors ab. Da eine Kalibrierung des Neigungssensors im Leica DISTO während des Nivelliervorgangs erfolgt, kann dieser nahezu vernachlässigt werden. Daraus ergibt sich eine Abweichung für eine P2P Messung von typisch 5 mm auf eine Messdistanz von 5 m. Diese nimmt dann proportional mit der Distanz zu. Wir sprechen eben von einer typischen Genauigkeit, d.h. diese Abweichung kann bei den meisten Messungen üblicherweise auftreten *).
Besonders wichtig bei der Durchführung von P2P Messungen ist allerdings auch das Anzielen bzw. die geometrische Anordnung von Messpunkten. Abweichungen beim Anzielen gehen natürlich direkt in die Genauigkeit ein. Es lohnt sich, die Position des Laserpunkts durch maximale Vergrößerung des Digitalen Zielsuchers oder sogar durch Herantreten an den Messpunkt zu überprüfen. Auch ist ein rechtwinkliges Auftreffen des Laserpunktes an einem Ziel definitiv von Vorteil. Wenn der Laser flacher auf ein Zielobjekt trifft, nimmt ebenso die mögliche Messabweichung zu. Man kann sich das gut vorstellen, wenn man den Laser über den Feintrieb leicht verstellt. Wenn ich schräg auf eine Wand messe, verfährt der Laserpunkt deutlich mehr zum eigentlichen Messpunkt, als wenn ich rechtwinklig auf ein Zielobjekt anziele. Entsprechend macht sich die mögliche Abweichung von ± 0.1° pro Sensor deutlich stärker bemerkbar! Man kann sich dann also gut vorstellen, was dies für das Resultat bedeutet.
Beim Leica DISTO S910 ist der P2P Adapter im Gehäuse integriert, durch die kompakte Bauart wird allerdings dieselbe Genauigkeit erzielt, als mit der Bauart in einem externen Adapter.